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19.09.18 –
Laut aktuellen Zahlen kauft jeder Deutsche im Durchschnitt etwa 60 Kleidungsstücke im Jahr und sortiert jedes nach viermaligem Tragen wieder aus. Dieser enorme, unüberlegte Konsum spiegelt sich in der Entstehung von Müllbergen wieder und verursacht hohen Druck in den Produktionsländern, denn wenn der eine Produktionsstandort preislich nicht mehr mithalten kann, wird die Herstellung eben in andere, billigere Länder versetzt. Kosten werden immer weiter gedrückt. Kein Wunder, dass hier kein Wert auf existenzsichernde Entlohnung, menschenwürdige Arbeitsbedingungen und -sicherheit gelegt werden kann. Dass in der Produktion von fairer Kleidung beschäftigten Näher*innen zumindest der lokalen Mindestlohn gezahlt wird, dürft jeder*m bekannt sein. Jedoch steht mehr hinter dem Begriff Fairness, denn es wird auch eine Absicherung gegen Krankheit, Urlaubsanspruch, der Verbot von Kinderarbeit und das Tragen von Arbeitsschutzbekleidung sichergestellt. Menschenwürdige Arbeitsbedingungen eben.
Anlass genug am vergangenen Sonntag in den Räumlichkeiten des Künstlerhauses Kempten eine Modenschau mit fairer Kleidung durchzuführen.
Neben der Präsentation der Vielfalt von öko-fairer Kleidung sind im Dialog mit der grünen Landtagskandidatin Erna-Kathrein Groll, Bezirkstagskandidatin Christine Rietzler und Landtagsabgeordneten sowie -kandidat Thomas Gehring typische Fragen zum Thema fairer Kleidung geklärt worden.
Auch ist unter fairen Umständen produzierte und ökologisch hergestellte Kleidung durchaus erschwinglich und verglichen mit kommerzieller Markenware mehr als konkurrenzfähig, denn hier engagieren sich oft die Unternehmen selbst im sozialen Bereich und sind nicht rein profitgetrieben. Die jungen Labels zeigten deutlich, dass öko-faire, einfach anständig produzierte Kleidung modisch sein kann, was dem Hippie-Image endgültig ein Ende setzt. Auch innovative Materialen, wie Eukalyptus- oder Birkenzellulose oder recycelte Plastikflaschen und Fischernetze zeigten das Engagement der Hersteller, die Welt ein bisschen besser machen zu wollen. Mit dem GOTS-Siegel, das die biologische Erzeugung der Rohstoffe sicherstellt, dem Fairtrade-Siegel, dem Symbol des fairen Handelns der Waren und dem Fair Wear Foundation-Siegel, dass die sozialen Bedingungen in Unternehmen garantiert, hat der Kunde erste Anhaltspunkte, wie man nachhaltige Kleidung erkennt.
Regionale Händler und Hersteller stellten ihre Kleidung zur Modenschau zur Verfügung, um dem Event auch die verfügbare Vielfalt der Ware präsentieren zu können. Herzlicher Dank geht an die teilnehmenden Unternehmen: Stadelmann Natur (Ermengerst), Bio-Textilien Allgäu (Altusried), Adele Bergzauber (Waltenhofen), Fashion4Friends (Sonthofen), Fairkleiden Allgäu (Kempten), Claudia Endres (Haldenwang), The Spirit of Om (Moosbach), Ledermanufakturen Julia Baiz (Kempten), Klaus Benzmann (Hindelang) und Weltladen Kempten (Kempten).
Für die musikalische Umrahmung sorgte das junge Gesangstalent Zoe Lau.
Wer Lust und Zeit hat und sich aktiv für den Umweltschutz und menschenwürdige Arbeitsbedingungen weltweit einsetzen möchte, darf gerne an den Terminen der Veranstaltungsreihe “Allgäu goes FairFashion” vorbeischauen. Neben dem Verkauf von öko-fairer Kleidung möchte das Start-up Fairkleiden Allgäu zum Thema sensibilisieren und zum Umdenken anregen. Die Veranstaltungen finden im Künstlerhaus Kempten an folgenden Tagen immer von 10-18 Uhr statt: 13. Oktober, 17. November, 15. Dezember, 12. Januar, 09. Februar, 16. März. Weitere Termine folgen.
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Treffpunkt 19:00 Uhr vor der VR Bank Rathausplatz
- Bittet beachten: Aufgrund der vorgezogenen Bundestagswahl werden wir ggf. Änderungen an diesem Termin vornehmen. -
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Wir ergänzen diesen Termin, sobald uns weitere Informationen vorliegen.
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