Fair-trade-town ist Daueraufgabe und Verpflichtung - Zur Antwort auf die Anfrage zum aktuellen Sachstand Fair-Trade-Town Kempten

20.06.16 –

Als sich die Stadt Kempten erfolgreich um den Titel und die Zusage „Fair-TradeTown“ beworben hatte, war die Freude groß. Der einstimmige Beschluss des Stadtratsgremiums, der auf unseren Antrag hin erfolgte, war und ist jedoch zugleich der Auftrag und die Verpflichtung, die Auflagen erfüllen zu wollen, die sich mit dem Titel verbinden. Dazu gehört die Begleitung und Unterstützung des Lenkungskreises und des ehrenamtlichen Engagements. Dazu gehört auch die Selbstverpflichtung der Stadtverwaltung das eigene Handeln und die Beschaffung nach den Kriterien des fairen Handels zu überprüfen, sowie die Verstetigung des Bewusstseins in der Bevölkerung der Stadt, den fairen Handel als Chance zu erkennen. Ein einmal gefasster Beschluss reicht keinesfalls aus, um dieses wichtige Thema im Blick zu behalten. Deshalb muss von Zeit zu Zeit eine Überprüfung stattfinden, wie weit die Projekte und Vorhaben gediehen sind und welche Ziele als nächstes angegangen werden sollen. Auf unsere Anfrage hin, wurde nun ein Bericht über den momentanen Sachstand gegeben, der nur ein Zwischenstand sein kann. Die Aufgabe Fair-Trade-Town ist eine Daueraufgabe, die uns als Verantwortliche und Bürgerinnen und Bürger weiter beschäftigen wird.

Erna Groll, Stadträtin von Bündnis 90/Die Grünen

 

Erna Groll hatte Anfang Mai nach dem aktuellen Sachstand zur Fair-Trade-Stadt Kempten gefragt (zur Anfrage...). Kempten darf den Titel „Fair-Trade-Town“ seit April 2015 tragen. Diese Anfrage wurde in der letzten Stadtratssitzung am 9.6. nun von Tim Oliver Koemstedt, Referent für Planen, Bauen und Verkehr, beantwortet.

Danach wurde im Oktober 2014 zum Thema der Beschaffung fair gehandelter Produkte in der Stadtverwaltung Kempten ein verwaltungsinterner Workshop durchgeführt, zu dem Kolleginnen und Kollegen aus der gesamten Stadtverwaltung Kempten eingeladen wurden, die für die Beschaffung in den jeweiligen Ämtern zuständig sind. Als wichtigstes Ergebnis des Workshops wurde beschlossen, die Dienstanweisung „Vergabeordnung der Stadt Kempten“ so abzuändern, dass der Fair-Trade-Gedanke darin Eingang findet. In die Dienstanweisung „Vergabeordnung der Stadt Kempten“ soll ein Passus eingefügt werden, der explizit darauf hinweist, dass bei der Beschaffung von Produkten durch die Stadt Kempten keine Produkte aus ausbeuterischer Kinderarbeit beschafft werden. Ferner soll Anfang Juli 2016 eine Schulung stattfinden, die sich an die für die Beschaffung zuständigen Mitarbeiter in diesem Thema richtet. Ziel ist es, die Bewusstseinsbildung für dieses Thema innerhalb der Stadtverwaltung Kempten zu schärfen.

Koemstedt berichtete weiterhin über die Beschaffung verschiedener regionaler sowie fair gehandelter Produkte durch die Stadtverwaltung Kempten,  die z. B. für Empfänge im Rathaus verwendet werden. Ebenso wird nach seiner Auskunft bei offiziellen Anlässen (z. B. Neujahrsempfang) darauf geachtet und mit den jeweiligen Caterern abgestimmt, dass regionale Lebensmittel zum Einsatz kommen.

Darüber hinaus kündigte Koemstedt an, dass für zukünftige Veranstaltungen geprüft werden soll, welche fairen Produkte verwendet werden können, dass für ca. 500 Euro fair hergestellte Fuß- und Handbälle beschafft und im Juni/Juli 2016 voraussichtlich verschiedenen Kemptener Vereinen übergeben werden sollen und dass bei der Abschlussveranstaltung „Globales Lernen – Kempten lernt!“ die insgesamt sechs teilnehmenden Kemptener Schulen auch der faire Handel thematisiert werden soll.

Weiterhin in Planung ist die Aktualisierung der Bestandsaufnahme der in der Stadt Kempten verfügbaren, fair gehandelten Produkte. Zu diesem Zweck soll die Fair Trade Steuerungsgruppe im Herbst/Winter 2016 die von Gastronomiebetrieben und Einzelhändlern angebotenen Fair Trade Produkte erfassen und in einem Bericht zusammenstellen. Angedacht ist die Entwicklung eines Flyers, in dem die in Kempten verfügbaren Fair Trade Produkte ausgewiesen werden.

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