BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Kreisverband Kempten

Maßnahme zur Kühlung versiegelter Plätze in der Innenstadt

Fugen-Begrünung gegen Hitzestress

09.05.25 – von Barbara Haggenmüller –

Antrag von Stadträtin Barbara Haggenmüller (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN / stellv. Fraktionsvorsitzende / Ausschuss für Umwelt- und Klimaschutz) vom 08.05.2025: 

Im Rahmen der Kimaanpassung ist das Thema "Erhitzung der Innenstadt" ein wichtiges Thema. Erhitzung ist eine große Gefahr für die Gesundheit, beeinträchtigt die Lebensqualität der Menschen, verschlechtert die Aufenthaltsfreude in der Stadt an heißen Tagen. Maßnahmen zur Kühlung werden immer wichtiger, und sind teilweise nur mit teuren, langfristigen Maßnahmen zu erreichen.

Nicht so die Abkühlung durch natürlichen Bewuchs zwischen Pflastersteinen.

Diese einfache und umweltfreundliche Maßnahme ist ohne große baulichen Veränderungen leicht und kostengünstig zu erreichen. Sie stellt eine hochwirksame Abkühlungsmöglichkeit dar.

Es können sogar Kosten eingespart werden: Personal - und Materialkosten, die bei der Unkrautbekämpfung anfallen.

 

Das Beispiel Santiago de Compostella in Spanien zeigte:

Der spanische Stadtplaner und Architekt Ángel Panero hat eine zufällige Entdeckung gemacht, die das Klima von Städten wesentlich beeinflussen kann: Er fand heraus, dass Wildkräuter und Moos zwischen Pflasterritzen die Temperatur des Bodens um bis zu 28 Grad Celsius senken kann.

Zu dieser Einsicht kam der Architekt, als er während des Lockdowns einen Spaziergang durch Santiago de Compostela machte und feststellte, dass der gesamte Platz vor der Wallfahrtskathedrale grün bewachsen war. Überall auf dem großen Platz hatten Wildkräuter sich in den Fugen der Granitplatten angesiedelt.

Erst kürzlich waren Forschende in einer Studie zu dem Schluss gekommen, dass Stadtbäume die Zahl der Hitzetoten in Großstädten deutlich senken können. Der Grund: Die städtische grüne Infrastruktur kann die Temperaturen vor Ort senken. Dass aber auch Unkraut einen solchen Effekt haben kann, ist eine gänzlich neue Erkenntnis, wie der Architekt gegenüber dem Online-Magazin "Riffreporter" erläuterte.

"»Etwas scheinbar Belangloses, wie die Besiedlung der Bodenfugen in einer Stadt, kann also sehr wichtige Ökosystemleistungen bringen.« Die Pflänzchen kühlen nicht nur die aufgestaute Hitze, sie halten auch Wasser zurück, speichern CO2 und produzieren Sauerstoff. Sie begünstigen die Artenvielfalt und unterstützen damit die Gesundheit der Menschen in der Stadt. Außerdem »drücken ihre Wurzeln in den Fugen die Steine zusammen, was die Stabilität der Platten erhöht«, fügt der Architekt hinzu.“

 

Viele Vorteile zeigen sich:

•        Temperatursenkung (bis zu 28 Grad Celsius)

•        Mit der richtigen Bepflanzung kann die Pflasterung geschützt werden

•        Regenwasser wird gebunden (Schwammstadt) Schmutzwasser gefiltert - statt in die Kanalisation geleitet

•        Speicherung von CO² und Produktion von Sauerstoff

•        Kosteneinsparung weil auf Pestizide verzichtet werden kann

 

Als Maßnahmen zur Klimaanpassung beantragen wir daher:

auf einer begrenzten Fläche mit Wildkräutern auszuprobieren, welche Kräuter sich als natürlicher Fugenbewuchs eignen - ohne Rutschgefahr auszulösen.

Positive Ergebnisse können dann übertragen werden auf andere Flächen.

 

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