29.06.25 –
„Ein absolut alarmierendes Ergebnis auch für unsere Stadt“, kommentieren die Kemptener Grünen den nun veröffentlichten bundesweiten Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Die umfassende Untersuchung, die 190 Städte mit über 50.000 Einwohnerinnen und Einwohnern analysierte, zeige, dass mehr als 12 Millionen Menschen in Deutschland an ihrem direkten Wohnort extremer Hitzebelastung ausgesetzt seien. Dabei wurde erstmals mit einem "Hitzebetroffenheitsindex" detailliert erfasst, wie viele Menschen innerhalb der Kommunen in stark belasteten Gebieten leben – Bereiche, in denen hohe Temperaturen, dichte Versiegelung und Mangel an Grünflächen zusammentreffen. Die in Kooperation mit der Potsdamer Luftbild Umwelt Planung GmbH ausgewerteten Satellitendaten führten zu einer Klassifizierung der Städte: 31 Städte erhielten eine Rote Karte, 131 eine Gelbe Karte – hierzu zähle Kempten - und lediglich 28 eine Grüne Karte.
„Hitzeschutz muss bei allen laufenden und künftigen Baumaßnahmen eine wesentliche Rolle spielen. Spätere Korrekturen sind kostenintensiv und mit hohem Aufwand verbunden. Die Zeit zu handeln ist jetzt“, erklärt Angela Isop, Sprecherin der Grünen Kempten.
Barbara Haggenmüller, Stadträtin der Grünen-Fraktion im Kemptener Stadtrat, führt aus: "Die Ergebnisse des Hitze-Checks unterstreichen die Dringlichkeit unserer bereits gestellten Anträge. Eine einfache und schnell umsetzbare Maßnahme wäre beispielsweise, den natürlichen Bewuchs zwischen Pflastersteinen zuzulassen anstatt ihn zu bekämpfen – ein Antrag, den ich bereits in den Stadtrat eingebracht habe."
Die Grünen in Kempten sehen die sofortige Umsetzung von Hitzeschutzmaßnahmen als eine der drängenden Prioritäten an: Maßnahmen wie die Entsiegelung von Flächen, verstärkte Stadtbegrünung, den Schutz bestehender Bäume sowie die Schaffung von Wasserrückhalteflächen und Trinkwasserspendern im öffentlichen Raum sind praktikabel und wirken der Hitze entgegen.
Haggenmüller mahnt: "Die Klimakrise ist längst in Kempten angekommen. Der Schutz der Bevölkerung vor den gesundheitlichen Auswirkungen extremer Hitze muss oberste Priorität haben.“
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