03.08.25 –
Die Anforderungen an öffentliche Räume in der Stadt ändern sich. Wo bisher der Autoverkehr und Straßen das Stadtbild prägen, ist nun die Aufenthaltsqualität und das Lebensgefühl wichtiger geworden. Ein Ziel der Gestaltung der Stadträume ist aus unserer Sicht, das soziale Miteinander zu stärken und die Durchmischung der unterschiedlichsten Bevölkerungsgruppen zu bewirken. Unsere kommunalpolitische Zielstellungen für die zukünftige Stadtplanung wird u.a. auch die Schaffung der Multifunktionalität des öffentlichen Stadtraumes sein, für alle Bürgerinnen und Bürger mit ihren unterschiedlichen Interessen, Vorstellungen, für jedes Alter und kulturelle Prägung. Der Aufenthalt in der Stadt soll für alle gleichermaßen attraktiv, barrierefrei und qualitätvoll sein und damit auch das soziale Miteinander fördern.
Wir fordern die Umgestaltung von Plätzen zu lebendigen Treffpunkten mit freien Sitzgelegenheiten, Spielmöglichkeiten und begrünten Flächen mit ausreichend Schatten, die zum Verweilen einladen und gleichzeitig auch das Stadtklima verbessern helfen. Die Unterstützung von lokalen Initiativen in den Quartieren, von Citymanagement und privaten Initiativgruppen, oder auch qualitätvolle Außengastronomie, die alternative Nutzungskonzepte für die Entwicklung von „Orten des Miteinanders“ schaffen wollen, werden wir begleiten und unterstützen. Möglich machen, statt verhindern ist unsere Devise.
Zum Wesen lebendiger Innenstädte gehört, dass es ein räumlich verschränktes Nebeneinander zwischen lauteren und leiseren Bereichen gibt. Dabei gilt es aus unserer Sicht zu bedenken, dass ruhige Orte und Straßen auch eine Qualität öffentlicher Räume darstellen und nicht automatisch ein Zeichen fehlenden Lebens sind. Versuche in anderen Städten zur Belebung die Zentren durch kommerziell inszenierte, über traditionelle Feste hinausgehende Events zu beleben, haben deutlich gemacht, dass dies zu einer Übernutzung öffentlicher Räume führen kann und zur Verdrängung von „Normalnutzungen“ wie Wohnen, Gastronomie mit Freisitzen, Wochenmärkte oder kommunalen und kulturellen Veranstaltungen wie z.B. die Kemptener Kunstnacht u.v.m..
Zu berücksichtigen sind auch die Bedürfnisse der weniger mobilen Menschen innerhalb unserer Gesellschaft, weshalb genügend freie Sitzgelegenheiten geschaffen werden müssen. Für die Gestaltung der öffentlichen Räume ist uns das gleichberechtigte Nebeneinander der verschiedenen Nutzungen wichtig. Dies schließt den konsumfreien Aufenthalt im Freien ebenso ein wie die Nutzung durch die Außengastronomie. Wir wollen die dafür geeigneten Möglichkeiten schaffen und der vielfältige Nutzung der öffentlichen Räume den Weg ebnen.
Die Zugänglichkeit und Erreichbarkeit - zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Omnibus - sind wesentliche Bedingungen, um die Nutzung öffentlicher Räume für alle Bevölkerungsgruppen zu ermöglichen. Ein barrierefrei und qualitätvoll gestaltetes Wegenetz schafft die Voraussetzung, um alle wesentlichen Funktionen der Innenstadt im Sinne der 15-Minuten-Stadt fußläufig zu erreichen.
Input und Austausch mit Marc Holland
Fachvortrag von Sebastian Riedel mit möglicher Sammelbestellung
Vortrag und Podiumsdiskussion mit Claudia Roth
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