17.08.15 –

Die Zukunft der Milchwirtschaft im Allgäu und die derzeit niedrigen Milchpreise waren Anlass zu dem Informationsgespräch, das der Allgäuer Landtagsabgeordnete Thomas Gehring zusammen mit den Stadträten Theo-Dodel-Hefele und Erna-Kathrein Groll sowie dem Haldenwanger Gemeinderat Manfred Gabler auf Einladung des Milchwirtschaftlichen Vereins mit dem Vorsitzenden, Hans Epp geführt hat.

„Niemand kann und wird heute mehr glauben, dass er nicht Teil des globalen Marktes ist“, so Epp. Es sei grundsätzlich wichtig, dass sowohl im konventionellen, wie auch in der Bio-Landwirtschaft auf Qualität geachtet werde. Denn im internationalen Wettbewerb ist die Qualität eines der entscheidenden Merkmale.

Theo Dodel-Hefele berichtete davon, dass selbst in Ländern wie Madagaskar und vielen anderen, die deutschen Milchprodukte zu den billigsten in den Verkaufsregalen zählen würden. „Ein Anzeichen dafür, dass der Weltmarkt nicht zu einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung für die Allgäuer Landwirtschaft beitragen wird und kann“, so der Biolandwirt aus Kempten.

„Mit Biomilch und regionaler Vermarktung auch für konventionelle Produkte lassen sich für die Allgäuer Landwirtschaft höhere Preise erzielen“, betonte Thomas Gehring. Er machte deutlich, dass auf europäischer Ebene überlegt werden müsse, wie die Milchmenge zumindest zeitweise reduziert werden könne. Manfred Gabler machte klar, dass der Landwirt heute neben seinem eigentlichen bäuerlichen Hauptberuf  in vielen weiteren Bereichen fit sein müsse. Die Beherrschung von Computerprogrammen für Buchhaltung und technische Steuerungen, gehöre ebenso dazu wie biologische, chemische und wirtschaftliche Zusammenhänge erkennen und bewerten zu können. „Bauer muss man mit Herzblut sein“, darin waren sich die Anwesenden schnell einig.