02.08.25 –
Die Kosten für die Stromerzeugung sinken seit Jahren. Je mehr günstiger, erneuerbar erzeugter Grünstrom ins Netz eingespeist wird, umso billiger müsste es eigentlich auch für Stromkunden werden. Die Auswertung der Investmentbank Lazard zeigt für den Zeitraum von 2009 bis 2023 eine signifikante Abnahme der Gestehungskosten insbesondere für Onshore-Wind und Photovoltaik.
Im gleichen Zeitraum allerdings haben sich die Kosten für das Stromnetz mehr als verdoppelt. Wie aus Zahlen der Bundesnetzagentur hervorgeht, betragen die von den Verbrauchern und Unternehmen zu zahlenden Netzentgelte in diesem Jahr 33 Milliarden Euro. 2015 waren es noch 15,9 Milliarden Euro. Als Grund für den Anstieg wird in einer dpa-Meldung am 20. Juli die Energiewende genannt, weswegen das Stromnetz und dessen Steuerung aufwendig umgebaut werden müssten.
Zahlreiche Presseorgane haben diese Meldung wie so oft ungeprüft und kritikfrei übernommen. Immer wieder muss die Energiewende, somit der Ausbau Erneuerbarer Energiequellen, herhalten, um Kostensteigerungen völlig anderer Herkunft zu tarnen. Beispielsweise: „Amprion blickt auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Die Umsatzerlöse sind 2024 gegenüber dem Vorjahr auf 5.635,3 Mio. € gestiegen. Das entspricht einem Plus von 17 %“, verkündet freudig der Geschäftsbericht. Drei Viertel der Anteilseigner der Amprion GmbH, einem von vier großen Übertragungsnetzbetreibern in Deutschland, gehören der M31 Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. Energie KG. Dabei handelt es sich um ein Konsortium von Versorgungswerken und überwiegend deutschen institutionellen Finanzinvestoren aus der Versicherungswirtschaft. Dazu zählen etwa die Ärztliche Beteiligungsgesellschaft (AEBG), die MEAG MUNICH ERGO, Swiss Life und Talanx. Diese Anleger sind mittelbar oder unmittelbar an der M31 beteiligt.
Mit anderen Worten: Viele Nutznießer laben sich an den Aufwendungen der Stromkunden! Ob das richtig oder falsch, gerecht oder unfair, ist, soll jede(r) für sich entscheiden. Die Behauptung, Erneuerbare Energien wären für hohe Kosten verantwortlich, ist jedenfalls vielfach widerlegt worden.
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