Sicherheit und Perspektiven für die Zukunft - MdB Deligöz spricht zur Flüchtlingssituation und Integration

"Es gibt keine schnellen und einfachen Lösungen", so die Bundestagsabgeordnete Ekin Deligöz. Bei einer Veranstaltung der Oberallgäuer Grünen, wo es vor allem um Flüchtlingspolitik und Integration gehen sollte, waren auch die Anschläge von Paris und die Terrorwarnungen ein Thema. Deligöz warnte davor, das Thema Flüchtlinge mit den Anschlägen zu vermischen. Viele Menschen, die zu uns kommen seien genau vor diesem Terror aus ihrer Heimat geflohen, so die Abgeordnete vor ca. 90 Zuhörern.

24.11.15 –

Immenstadt - "Es gibt keine schnellen und einfachen Lösungen", so die Bundestagsabgeordnete Ekin Deligöz. Bei einer Veranstaltung der Oberallgäuer Grünen, wo es vor allem um Flüchtlingspolitik und Integration gehen sollte, waren auch die Anschläge von Paris und die Terrorwarnungen ein Thema. Deligöz warnte davor, das Thema Flüchtlinge mit den Anschlägen zu vermischen. Viele Menschen, die zu uns kommen seien genau vor diesem Terror aus ihrer Heimat geflohen, so die Abgeordnete vor ca. 90 Zuhörern.

Leidenschaftlich sprach sie sich für eine "gewaltfreie Gesellschaft", für den Einsatz für Menschen- und Minderheitenrechte, eine gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und gegen Waffenlieferungen aus. "Wer glaubt wir können einfach einen Zaun um Europa bauen der irrt sich".

Bei der Integration und der Hilfe für Flüchtlinge plädierte sie für modernere Verwaltungsstrukturen, die auch den Ehrenamtlichen zugute kommen. Wenn sie mit Flüchtlingen spreche, stehe vor allem der Wunsch nach Sicherheit im Vordergrund, so Deligöz. Die Menschen hofften auf eine Perspektive für die Zukunft und sind bereit selbst etwas dafür zu tun.

Elfriede Roth stellte die aktuellen Zahlen im Landkreis vor und lobte das große Engagement der Helferkreise in allen Gemeinden. Das komplizierte Verfahren nach dem Asylsuchende Arbeit aufnehmen können, erläuterte Monika Felder-Bauer, die bei der Agentur für Arbeit angestellt ist.

Die sachliche Diskussion zeigte viel Bereitschaft den Flüchtlingen Schutz zu gewähren. Es wurden aber auch Ängste und Bedenken wegen des Zustroms der vielen Menschen anderer Kulturen und Religionen deutlich. Mitglieder von Helferkreisen wünschen sich mehr Unterstützung von der Politik. "Wir müssen uns alle der Aufgabe stellen", zeigte der Landtagsabgeordnete Ulli Leiner Verständnis für die Wortmeldungen. "Auf absehbare Zeit wird aber ein weiterer Zuzug trotz anderslautender Behauptungen mit humanen Mitteln nicht zu verhindern sein". "Wir als Grüne wollen Feuer aus der Diskussion nehmen und an konkreten Lösungen arbeiten", so sein Landtagskollege Thomas Gehring. Er kritisierte Minister Söder, der die Anschläge von Paris mit der Flüchtlingsfrage verknüpft hatte.

 

"Die ganze Welt ist in der Mitverantwortung, wenn Extremismus entsteht. Wenn wir unser Verhalten nicht ändern, werden wir noch mehr Flüchtlinge bekommen".

(Zitat Deligöz)

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