
12.11.25 –
Wie kann Kempten als lebenswerte, vielfältige Stadt gestärkt werden? Welche Rahmenbedingungen braucht die lokale Kulturszene, und wie lässt sich ehrenamtliches Engagement nachhaltig fördern? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des jüngsten TartlerTalks aus der Reihe „Politik, die zuhört und handelt“.
Auf dem Podium diskutierten der überparteiliche Oberbürgermeisterkandidat Dominik Tartler mit Sarah Klüpfel (Kulturquartier Allgäu), Alexander Köffer (Hochschule Kempten/Verein Tuteka) und Dr. Johannes Ettl über die Zukunft von Kultur, Engagement und kommunaler Unterstützung in Kempten.
Ein zentrales Fazit: Ehrenamt braucht Hauptamt. Ohne starke, hauptamtliche Unterstützung, die den Ehrenamtlichen den Rücken freihält, kann langfristiges Engagement nur bedingt funktionieren. Von städtischer Seite gelte es hier insbesondere auch auf diejenigen Vereine zu achten, die nicht über Hauptamtliche in den eigenen Reihen verfügen. „Dafür braucht es Verständnis und gute Vermittler, sowohl in der Stadtverwaltung als auch in der Politik“, betonte Johannes Ettl.
Auch das Thema Räume für Kultur und Engagement spielte sowohl auf dem Podium als auch im Publikum eine große Rolle. Sarah Klüpfel machte deutlich, dass kulturelle Initiativen und ehrenamtliche Projekte oft nicht an Ideen, sondern an passenden Orten scheitern: „Kultur braucht Räume, die bezahlbar, zugänglich und flexibel sind – nicht nur für wenige Wochen im Jahr, sondern dauerhaft.“ Das Kulturquartier Allgäu stellt in diesem Zusammenhang eine starke Errungenschaft dar, aber auch darüber hinaus gilt es, verfügbare Räume in Kempten einfacher zugänglich zu machen.
Die kommende Ganztagsbetreuung an Schulen könne zu einer echten Chance für kulturelle Bildung und Engagementförderung werden, wenn Schulen als starke Partner verstanden würden. „Wir dürfen Kultur und Engagement nicht als Luxus behandeln, sondern als Infrastruktur für gesellschaftlichen Zusammenhalt“, so Alex Köffer. Besonders im Bereich der Jugendarbeit und schulischen Ganztagsangebote sehe er aktuell ein „Window of Opportunity“, das durch gezielte Kooperationen mit Schulen und Hauptamtlichen als Brückenbauer*innen genutzt werden müsse.
“Ehrenamtliches Engagement macht unsere Stadt lebenswert”, resümiert Dominik Tartler. "Eine starke, demokratische Gesellschaft braucht ein umso stärkeres Ehrenamt für jung und alt, egal ob sportlich oder kulturell. Aufgabe der Stadt muss es sein, Engagierten den Rücken freizuhalten und regelmäßig vor Ort zu sein. Was zählt, ist einen gezielten Zugang zu Fördermitteln und die einfache Nutzung bestehender Räumlichkeiten zu ermöglichen.“
Der TartlerTalk ist Teil der Reihe „Politik, die zuhört und handelt“, die im Vorfeld der Kommunalwahl 2026 Impulse für eine soziale, ökologische und partizipative Stadtentwicklung setzen will.
Die nächste Ausgabe zum Thema „Wirtschaft und Wissenschaft“ findet am 17. November von 19-21 Uhr an der Stadtmauer 4 statt.
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