11.07.15 –

Trotz mehrfacher parlamentarischer Anfragen durch Thomas Gehring, den bildungspolitischen Sprecher der Grünen Landtagsfraktion, konnte bei der Staatsregierung nicht in Erfahrung gebracht werden, ob und wenn ja, wie viele Schülerinnen und Schüler von Bayern in Schulen nach Baden Württemberg wechseln. „Es scheint so, als wolle das Kultusministerium diese Situation nicht sehen, weil es für dafür keine Antworten parat hat“, so Thomas Gehring. Es sei nun mal Fakt, dass sich immer mehr bayerische Schüler, vor allem aus dem Allgäu auch für das Angebot der Gemeinschaftsschule im grenznahen Baden Württemberg entscheiden würden.  Anstatt gebetsmühlenartig zu wiederholen, dass das bayerische Schulsystem das Beste sei, solle endlich damit begonnen werden, attraktive Angebote für Schülerinnen und Schüler zu schaffen. Der Allgäuer Abgeordnete Thomas Gehring ist nicht überrascht, dass viele Entscheidungen für den Schulbesuch in Baden Württemberg damit begründet werden, dass dort nicht der Notendurchschnitt allein, sondern die Entscheidung der Eltern und Schüler über die Schulwahl entscheiden. „Ein modernes Schulsystem kann nicht auf die Zusammenarbeit der Schulfamilie verzichten, daher ist es mir wichtig den Elternwillen deutlich stärker in den Blick zu nehmen, als das bisher in Bayern der Fall ist.“ Die Landtags-Grünen fordern daher einen Ersatz der verbindlichen Grundschulempfehlung und der verpflichtenden Vorgabe eines bestimmten Notendurchschnitts durch eine qualifizierte Beratung der Eltern und ein freies Elternwahlrecht (verankert im BayEUG). „Die Staatsregierung muss sich endlich auf den Weg machen und mit attraktiven Schulmodellen dem Schultourismus begegnen“, betont Thomas Gehring.