Mehr regionale Lebensmittel auf den Esstischen in Schulen, Kindergärten und Gemeinschaftseinrichtungen in kommunaler Zuständigkeit

27.10.24 – von Gertrud Epple –

Antrag von Stadträtin Gertrud Epple (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN/ Beauftragte für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz) vom 09.09.24

Wir beantragen den Anteil an regionalen Lebensmitteln für alle Gemeinschaftseinrichtungen, die in der Trägerschaft der Stadt Kempten sind, insbesondere Kindertagesstätten und Schulen, als auch Einrichtungen für ältere Menschen zu erhöhen. Dieses beantragen wir zeitgleich für alle Veranstaltungen, Anlässe und Feierlichkeiten der Stadt Kempten und ihren städtischen Tochterunternehmen.

Als Zielvorgabe hat der Ministerratsbeschluss vom 13.01.2020 „Mehr regionale und ökologische Lebensmittel in Bayerns Kantinen“ zu gelten. Bis spätestens zum Jahr 2025 soll in allen staatlichen Kantinen ein Warenanteil von mindestens 50 Prozent aus regionaler oder biologischer Erzeugung angeboten werden. Das gilt von den Ministerien und der Staatskanzlei bis zu den nachgeordneten Staatsbehörden. Nach den staatlichen Kantinen sollen in einem zweiten Schritt kommunale und andere öffentliche Träger u.a. mit ihren Kindergärten und Schulen folgen. Ziel ist es bis zum Jahr 2030 einen Regio- und Öko-Anteil von 50 Prozent in allen öffentlichen Kantinen in Bayern zu erreichen.

Ferner beantragen wir, das in den entsprechenden Ausschüssen regelmäßig darüber berichtet wird, wie dieses Ziel erreicht wird.

 

Begründung:

Die Landwirtschaft in der Region produziert wertvollste Lebensmittel direkt vor Ort. Die klimatischen Bedingungen des Allgäus und die landwirtschaftliche Struktur ermöglichen eine breite Vielfalt an Lebensmitteln für die Grundversorgung der Bürger*innen in Kempten.

Parallel dazu werden Kinder und Jugendliche bereits von Kindesbeinen an heute fast täglich in Kindergärten und Schulen (Außerhausverpflegungen) verköstigt. In diesem Alter gilt es besonders, auf die innere Qualität von Lebensmitteln zu achten, damit sie gesund aufwachsen können und für ihre Zukunft regionale Lebensmittel wertschätzen lernen. Auch ältere Menschen, die in Gemeinschaftseinrichtungen ihren Lebensabend verbringen, sollten gerade in diesem letzten Lebensabschnitt ein regionales und saisonales Essen auf ihren Tisch bekommen.

Regionale Lebensmittel erfüllen diese Qualität und sichern eine kurze Wertschöpfungskette, und tragen zu gelingendem Klimaschutz und nachhaltiger Lebensweise bei. Besonders hervorzuheben ist, dass durch die Erhöhung regionaler Lebensmittel in Gemeinschaftseinrichtungen das Einkommen für die heimischen Landwirte und das kleine Ernährungshandwerk in der Region unterstützt und gestärkt wird.

 

Finanzierungsvorschlag:

Es bedarf zuerst keiner Finanzierung für diesen Antrag. Die Bewilligung des Antrags ist kostenneutral.

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