Antrag für eine Baumschutzverordnung auf dem Weg - Grüne Fraktion hocherfreut

28.02.21 –

Lange haben die Kemptener Grünen auf diesen Moment gewartet: die Stadtratsfraktion reichte in der vergangenen Woche gemeinsam mit den FREIEN WÄHLERN, der ÖDP, der SPD, den FFK, und der FDP einen Antrag zur Erstellung einer Baumschutzverordnung ein. „Wir sind sehr froh, nach intensiven und konstruktiven Gesprächen mit den Kolleginnen und Kollegen der anderen Fraktionen diesen Antrag jetzt gemeinsam auf den Weg bringen zu können.“ so Gerti Epple, grüne Stadträtin und Beauftragte für Landwirtschaft, Umwelt- und Klimaschutz. „die Veränderung der politischen Kräfteverhältnisse und das gewachsene Bewusstsein für klimarelevante Themen kamen der Sache zugute“

Wieso ist diese neue Satzung notwendig?
Außer durch Bebauungspläne oder Baugenehmigungen wurden bislang Bäume dieser Größe und Alters durch die Stadtbildsatzung erfasst. Diese gilt jedoch nur in einem Teil der Stadt, nämlich in der Stifts- und Reichsstadt mit Illervorstadt, im Bodmanstraßen-Viertel, am Haubenschloß, Parkstraße, Ahornhöhe und in den Ortskernen von Lenzfried und Heiligkreuz. Somit befand sich bisher eine Großzahl der Bäume nicht unter Schutz. Nachpflanzungen waren oft der Freiwilligkeit überlassen.

Die neue Verordnung soll den bisherigen Schutz in der ganzen Stadt plausibel weiterführen und letztendlich bestehende Lücken schließen.

Gleichzeitig stellt sie einen Paradigmenwechsel dar, indem die Schutzwürdigkeit und Bedeutung der Stadtbäume als Ganzes und nicht nur in der Ausnahme anerkannt und gewürdigt werden. Nach dem Willen der Einreichenden sollen Bäume ab einem Stammumfang von 80 cm unter Schutz gestellt werden, eine Fällung nur aus wichtigen Gründen erlaubt sein. Diese Gründe sind vor allem Erkrankung des Baumes, geplante Baumaßnahmen, Sicherheit und Verhütung von Schäden. Unzumutbare Härten für die Bürgerinnen und Bürger sollen vermieden werden. „Uns liegt sehr am Herzen, dass, wenn schon eine Fällung unvermeidbar ist, eine entsprechende Ersatzpflanzung erfolgt, nur so können wir den Bestand auch für kommende Generationen sichern“ so Barbara Haggenmüller, ebenfalls grüne Stadträtin. Die Verpflichtung zu Nachpflanzungen ist den Grünen schon lange ein wichtiges Anliegen und soll nun umgesetzt werden. „Eine Baumschutzverordnung kann zwar auch weiterhin nicht alle Bäume retten, doch jeder Baum, der erhalten wird ist kostbar“ so Barbara Haggenmüller. „Bäume liefern den so wichtigen Sauerstoff, spenden Schatten, kühlen erhitzte Häuser und sind überhaupt für das Stadtklima und die Lebensqualität in der Stadt unverzichtbar“.

Gerti Epple ist sicher, dass das Bewusstsein für die Bedeutung von Bäumen in der Stadt gewachsen sei. Jeder einzelne Baum sei ein Lebensraum für unzählige Insekten und Kleintiere, biete Schutz für Vögel und binde Staub. „Die Menschen sind sensibel für die Klimaveränderungen. Sie schätzen und lieben die alten Bäume. Die Klimaerhitzung zeigt uns, wie wichtig es ist, gerade den alten Baumbestand in der Stadt zu schützen.“

Der Auftrag ergeht nun an die Verwaltung, eine entsprechende Verordnung zu verfassen, welche dann dem gesamten Stadtrat zur Abstimmung vorgelegt wird.

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