
13.04.19 –
Bei der Sitzung der Stadtratsfraktion der Grünen wurde die Idee einer Stadtseilbahn mit Humor, Interesse und Aufgeschlossenheit besprochen. Erna-Kathrein Groll freut sich, dass „die Dringlichkeit von Verbesserungen beim ÖPNV nun auch bei der Kemptener CSU angekommen zu sein scheint“. Womöglich könnte es dennoch eher ein "Luftnummer" im wörtlichen Sinn sein, denn seriöse Verkehrsplanung sehe halt anders aus und zahlreiche Fragen seien komplett offen.
Abgesehen von Kosten für Herstellung und Betrieb müsse der konkrete Nutzen einer sorgfältigen Prüfung unterzogen werden. Das Verkehrssystem sei vollständig inkompatibel mit allem, was es bereits gibt. Ob die Aufgaben des öffentlichen Nahverkehrs in Kempten damit gelöst werden könnten, sei ebenso unklar, wie die Akzeptanz in der Bevölkerung, insbesondere jener, die unter den Seiltrassen wohnen oder ihr Ladengeschäft betreiben.
„Es wird Zeit, dass nach Jahrzehnten des Stillstands bei der Entwicklung zukunftsfähiger Verkehrssysteme, nun Bewegung entsteht“, sagt Thomas Hartmann, Mitglied im Kemptener Verkehrsausschuss. Als „sehr sonderbar“ empfindet er den Umstand, sich mit solch einem Thema völlig losgelöst vom Kemptener Mobilitätskonzept, das mit großer Bürgerbeteiligung und fachlicher Unterstützung erstellt worden ist, zu befassen. Ernsthaft mit solchen Ideen könne man sich erst beschäftigen, wenn die vorliegenden Pläne aus dem Mobilitätkonzept zumindest überwiegend umgesetzt seien. „Wir bevorzugen Lösungen mit stärkerem Realitätsbezug“, so Hartmann.
Input und Austausch mit Marc Holland
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